Trägersystem für den Einstein-Elevator
Ein wichtiger Bestanteil des Hannover Center for Microgravity Research ist ein Experimentträger, der in der Gondel des Einstein-Elevators verwendet wird. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde vom Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) ein Träger aufgebaut, der es ermöglicht, das maximale Potential des Einstein-Elevators zu nutzen. Mithilfe dieses Trägers sind Experimente aus Bereichen der Produktionstechnik sowie der physikalischen Grundlagenforschung realisierbar.
Experimente der physikalischen Grundlagenforschung stellen einen hohen Anspruch an die Restbeschleunigung während des Experimentes. Daher ist der Träger in der Lage, eine Restbeschleunigung von weniger als 10-6 g (Mikrogravitation) zu erreichen. Ein Vakuum innerhalb der Gondel zur akustischen Entkoppelung sowie eine möglichst steife Trägerkonstruktion ermöglichen dies. Für Experimente der Produktionstechnik hingegen ist es notwendig Wärmeenergie aus dem Träger zu führen. Dafür wurde ein eigenes Kühlsystem benötigt, das während der Experimentdurchführung von der Gondel und der restlichen Anlage entkoppelt werden kann. Sämtliche Experimente sind mit diesem Trägersystem möglich. Daher war eine hohe Flexibilität an den Experimentträger gefordert.
Mithilfe der Erkenntnisse, die aus den Experimenten gewonnen wurden, konnte eine neuartige Messtechnologien mit hoher Messgenauigkeit entwickelt werden. Weiterhin wurden Fertigungsverfahren entwickelt, die im Weltraum und auf der Mond- und Marsoberfläche eingesetzt werden können.